Rahmen für Mountainbikes
Mountainbike gibt es für verschiedene Einsatzzwecke (Cross Country, Downhill, Fun usw.). Sie verfügen häufig über ein markantes Rahmendesign mit unterschiedlich profilierten Rohren. Die Entwicklungsgeschichte des Mountainbikes (MTB) ist rasant und geht mit vielen rahmenbaulichen Veränderungen einher. Einige wegweisende Entwicklungen aus dem MTB-Bereich sind auch auf andere Fahrradtypen übergegangen, z. B. die „Oversize-Bauweise“ (= große Rohrdurchmesser). Andere Entwicklungen entpuppten sich als reine Modeerscheinungen, die ebenso schnell verschwanden, wie sie erschienen waren. Die meisten ungefederten MTB-Rahmen (die sogenannten „Hardtails), basieren nach wie vor auf dem Prinzip des Diamantrahmens.
Standard bei den vielen MTB-Rahmen ist eine Vollfederung. Die meisten Bau-Systeme bei Marken-Bikes können dabei als ausgereift gelten. Bei Massenware (Discouter, Baumärkte etc) sind mangelhafte Konstruktionen eher die Regel. Wenn man ein Schnäppchen machen will, kauft man besser ein Auslaufmodell! Die Haltbarkeit und Lebensdauer von Marken-Fahrradrahmen lässt nur selten Wünsche offen. Allerdings ist die Wartungs- und Reparaturanfälligkeit der Federsysteme relativ hoch und die Ersatzteilbeschaffung bei älteren Modellen ist nicht selten ein Problem.
Aufgrund der Oversize-Rohre haben MTB’s eine hohe Rahmensteifigkeit. Was die Festigkeit angeht, muss zwischen den unterschiedlichen Werkstoffen und ihrer Verarbeitungsqualität differenziert werden. Besonders im preiswerten Leichtbaubereich halten einige Rahmen nicht, was sie versprechen.
Rahmen für Trekkingbikes
Auch bei Trekkingbikes ist die Federung ein wichtiges Thema. Allerdings sind vollgefederte Trekkingbikes (Federung vorn und hinten) eher selten. Gut gemachte Suspension-Rahmen für Trekkingbikes gibt es eigentlich nur für richtig viel Geld. Wegen der Nutzung von üblichen Hinterradgepäckträgern und aus Gewichtsgründen sind Rahmen in Diamantbauweise nach wie vor sehr beliebt. Je nach Einsatzzweck wird der Diamantrahmen dann mit einer Federgabel oder mit einer starren/konventionellen Gabel kombiniert.
Was die Details bei den Bauformen, Geometrien sowie Rohr- und Verbindungstechniken angeht, gibt es eine große Vielfalt. Ein wesentlicher Unterschied zum Mountainbike-Rahmen ist die Berücksichtigung eines Hinterradgepäckträgers. Bei gefederten Rahmen können keine handelsüblichen Gepäckträger verwendet werden. Trekkingbikes verfügen meist über 28“ Laufräder, 26“ ist nur selten anzutreffen. Bei gefederten Rahmen ist das technisch nicht optimal, weil dadurch der Federweg in Bezug auf die Rahmengröße geringer ist, als bei 26 Zoll.
Rahmen für Rennräder, Cyclo Cross und Fitnessbikes
Rennradrahmen gibt es für unterschiedliche spezielle Einsatzzwecke. Dabei ist das Straßenrennrad die am meisten verbreitete Variante. Zeitfahrmaschine, Cross- und Bahn-Rennrad sind im Wesentlichen für den Leistungssport gedacht. Eine relativ junger Fahrradtyp, der vom Rennrad abgeleitet ist, ist die sportliche Variante des Fitnessbikes. Straßenrennräder und Fitnessbikes sind für sportliches Fahren auf asphaltierten Wegen und Straßen ausgelegt. Üblicherweise ist die Rahmengeometrie beim Straßenrennrad für eine aerodynamische Sitzposition ausgelegt. Die steile Lenk-Geometrie und der kurze Radstand sind typische Merkmale. Beim Gewicht liefern sich die Premium-Marken einen enormen Wettkampf um ein paar Gramm Unterschied herzustellen. Einige Hersteller haben auch Rahmen mit moderater Geometrie für Freizeitsportler im Programm. Diese ähneln der Geometrie für Fitnessbikes.
Die bevorzugten Materialien für die Rahmenrohre sind hochwertige Aluminium-Legierungen oder Carbon (CFK). Rahmen aus Stahl bzw. Titan haben Kultstatus und werden meist mit aufwendigen Rahmendetails ausgestattet (markante Muffen oder Filled-Braze, elegante Formgebung von Stegen, Ausfallenden usw.). Die Gabeln sind hin und wieder noch aus Aluminium, meist sind sie jedoch aus Carbon. Aus Aluminium lassen sich leichte, langlebige und dabei relativ preiswerte Rahmen bauen. Carbon ermöglicht nahezu unbegrenzte Formgebungsmöglichkeiten und ein besonders niedriges Gewicht. Carbonrahmen sind aufgrund des hohen Fertigsaufwandes wesentlich teurer als Aluminiumrahmen.
Rahmen für Alltags- und Citybikes
Auch in dieser Sparte ist Fahrkomfort ein vielgefragtes Attribut. Aus Kosten und Gewichtsgründen greift man allerdings bei diesem Fahrradtyp gern auf dicke Ballonreifen zurück. Aber im Premium-Bereich gibt es auch ein paar Hersteller, die vollgefederte Varianten im Sortiment führen.
Bei einigen Herstellern wird der Hinterradgepäckträger im Rahmen integriert und wird so zu einem optisch auffälligen Merkmal. Auch wenn der Gepäckträger separat bleibt, wird er bei diesem Fahrradtyp gern in die Linienführung mit einbezogen.
Exklusive Sonder-Bauarten
Es gibt einige Hersteller, die die jeweiligen Vorteile verschiedener Fahrradtypen in einem eigenständigen Konzept vereinen. Auch die Namengebung die Bikes ist dann entsprechend exklusiv, wie beispielsweise City-Cruiser, Hybrid, Speed-Bike oder City-Cross. Darin können dann Aspekte vom MTB, Trekking-, Reise- und Rennrad enthalten sein. Je nach Veränderung der Ausstattungskomponenten werden ganz unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten eröffnet.